Roloffia

Nimbapanchax petersi "Banco Park" (ehemals Archiaphyosemion petersi)

 Im Februar 2003 bekam ich von Thomas Milkuhn eine kleine Zuchtgruppe dieser schönen Tiere - meine ersten Killis überhaupt!

Bis zum Frühjahr 2005 hielt ich die Tiere in einem gut bepflanzten 50 l Artenbecken und es kamen immer genügend Jungfische hoch. Dann hatte sich ein dominantes Männchen "breit gemacht", welches mit einer fast vollständig gelb eingefärbte Schwanzflosse glänzte. So fischte ich im Sommer 2005 die restlichen Männchen mit der Färbung, wie ich diesen Stamm bekommen hatte, heraus und dann ging's an's Basteln: erstmal ging gar nichts los aber im Winter 2005 gab's wieder Eier und so bin ich guter Hoffnung, dass es mit meinen petersi weiter geht.

Der petersi ist ziemlich variabel in der Färbung - neben den typisch gelben Exemplaren gibt es auch immer mal wieder Fische ganz ohne gelb.

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Scriptaphyosemion roloffi "Brama Town", SL 89 (=SL 99/1=SL 03/07)

Ebenfalls von Thomas Milkuhn bekam ich im Mai 2003 eine kleine Zuchtgruppe dieser Art. Seitdem im Artenbecken gehalten, zeichnet sich der Stamm als äußerst produktiv aus - richtige Zuchtversuche musste ich noch nie starten. Es waren immer genügend Jungfische im Becken.

Diese Art ist bei mir äußerst scheu -"echt Roloffia" eben. Aber wenn man sie zu Gesicht bekommt, dann lohnt sich das auch!

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Scriptaphyosemion roloffi "Newton-Kpubu", SL 93/5

Mit Willi Kugelmann tauschte ich 2006 in Plochingen ein paar schmitti gegen ein Trio dieser roloffia und seitdem sind auch schon ein paar Jungfische großgezogen. Demnächst muss ich das Becken mal "in die Inventur" nehmen, um das Ergebnis zu begutachten.

November 2006: Nach einem halben Jahr habe ich den Trupp am Thomas Milkuhn weitergegeben - die "Newton-Kpubu" neben den "Brama town" in meinem kleinen Keller machten nicht so viel Sinn.

Scriptaphyosemion wieseae "Lenghe Curoh, SL 93/37"

Im Mai 2003 bekam ich diesen Stamm von Thomas Milkuhn unter der Bezeichnung Scriptaphyosemion spec. " Lenghe Curoh, SL 93/37".

Im Jahr 2012 hat diese Art dann einen "richtigen" Namen bekommen:

Scriptaphyosemion wieseae "Lenghe Curoh, SL 93/37"

http://zoologicalbulletin.de/BzB_Volumes/Volume_61_1/013_028_BzB61_1_Sonnenberg_R_and_Busch_E.pdf

Die Nachzucht ist einfach:

So man sich nicht auf die im Artenbecken aufschwimmenden Jungfische verlassen will, hängt man einen Laichmopp ein und sammelt die Eier ab, welche z.B. auf nassem Kokossubstrat gelagert werden können. Wenn man die erste Iris sieht (10-14 Tage) - wieder zurück in's Wasser und fertig ist die nächste Generation dieser hübschen Killis.

Die Männchen glänzen im Sonnenlicht blau! - wunderschön aber auch, wenn man sie im für "Roloffia" eher dezent beleuchteten Becken mit der Taschenlampe anleuchtet (oder funzelt) - "Funzelfische" eben.

Die Bilder wurden von DIAS gescannt, welche von Johann Gruber stammen und die er mir im Tausch gegen die Fische überlassen hat.

Hi Johann, noch'mal Danke dafür und auch für die Zustimmung, diese Bilder hier zu verwenden.

2019 musste ich diese schöne Art nach 16 Jahren leider aufgrund einer unklaren Erkrankung aufgeben.

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Die folgenden Bilder hat Rudolf Pohlmann aufgenommen:

Scriptaphyosemion schmitti "Juarzon, RL 83/121"

Im Mai 2005 bekam ich anlässlich der DKG Leistungschau in Dresden von Kuno Schreyer zwei Paare und begann auch sofort mit Nachzuchtversuchen. Der schmitti ist nicht nur schön - sondern auch äußerst produktiv - somit funktioniert hier meine Lieblingsnachzuchtmethode - die Variante "Warten und Beobachten":

Setze die Elterntiere in ein gut bepflanztes kleines Becken - ca. 30-40 l - mit Belüftung, Wollmopps, Bodengrund z.B. Kokosfasern oder Torf - und füttere ca. 2-3 Wochen gut und abwechslungsreich. Dann nehmen man die Elterntiere raus und nun geht's los mit "Warten und Beobachten". Es schwimmen garantiert genügend Jungfische auf, um den Stamm erhalten zu können. Anfüttern mit Artemia und Mikro - später Grindal - .

Beim Absammeln von Wollmopp und Lagern auf nassem Substrat kriegt man auch Jungfische- die effektivste Variante zur Vermehrung dieser Art besteht für mich in folgender Vorgehensweise:

Zuchtgruppe in bepflanztem Becken mit Kokosfasergrund gut und abwechslungsreich füttern - nach ca. 1-2 Wochen Bodengrund absaugen und für 3 Wochen "trockenlegen" - dann aufgiesen und freuen, wie viele Jungfische bereits nach 1-2 Tagen schlüpfen...

Der "schmitti" ist ein etwas größer werdender Vertreter der Ex-Roloffia - und auch einer der wirklich ansprechenden Arten - aus meiner Sicht jedenfalls.

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Callopanchax occidentalis "Malai SL 03/11"

Mit dem C. occidentalis hatte ich nicht so ein glückliches Händchen. Die Gruppe, welche ich von Thomas Milkuhn erhielt, konnte ich gerade mal über zwei Generationen weiter bekommen - schade eigentlich bei diesen hübschen Tieren.

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Nimbapanchax leucopterygius "Lola, GRC 90/174" (ehemals Archiaphyosemion maeseni)

Im Mai 2007 brachte mir Thomas Milkuhn anlässlich der DKG Leistungschau in Bindlach eine kleine Dose mit Eiern dieser Art mit, aus denen auch einige Jungfische schlüpften. Spätestens im Herbst 2007 war mir dann eigentlich klar, dass ich eine reine Männerrunde hatte. Alle Tiere hatten gezeichnete Rücken– und Afterflossen—bei den größten Männchen war das alles prächtig ausgefärbt—bei den kleineren eben weniger—weil vermutlich eben nicht dominant. Angesichts der Männchen möchte ich vermerken, dass ich die Meinung, bei den maeseni handele es sich um eine wenig farbenfreudige Art, nicht teile!

Im Frühjahr 2008 hatte ich kurzfristig Bedarf an Pflanzen für ein weiteres Becken und ersetzte die Pflanzen im maeseni-Becken wegen der Versteckmöglichkeiten gegen Wollmops—ich hatte ja in der AG „Roloffia“ meinen Weibchenbedarf angemeldet und wollte nicht, dass sich die Männchen bis zum Eintreffen derselben gegenseitig „um die Ecke bringen“. Als ich zu Ostern 2008 mal wieder ein paar Tage mehr Zeit hatte, wurde die „Männerrunde“ der maeseni inspiziert und zu meiner größten Überraschung fand ich in den Wollmops Eier—eben als Überraschung zu Ostern. Also musste wenigsten eins der Tiere ein Weibchen sein….

Die Np. leucopterygius sind sehr produktiv - bis heute musste ich mich nicht wirklich um Nachwuchs kümmern.

2020 musste ich auch diese Art nach 13 Jahren aufgrund einer unklaren Erkrankung aufgeben.

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Und auch von den leucopterygius gibt es Bilder von Rudolf Pohlmann:

Scriptaphyosemion brueningi "Perie SL 89"

Im Juni 2008 erhielt ich diesen hübschen Stamm von Jens Adam. Der erste Zuchtversuch war sehr erfolgreich und nun gilt es, die für die nächste Generation zu sorgen.

Diesen Brueningistamm habe ich bis Mai 2010 gehalten und nachgezogen.

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